Ein paar Hintergrundinformationen zur Fläche

Mehr oder weniger durch einen Zufall kam die Fläche am Ortsrand von Neuhof bei Neukloster vor zwei Jahren unter meine Fittiche. Auf der Suche nach einer sinnvollen Verwendung spielte für mich der ökologische Aspekt eine bedeutende Rolle, so dass ich mich nach Abwägung zwischen Grünlandnutzung, Umwandlung in Ackerfläche (sofern rechtlich überhaupt möglich), Weihnachtsbaumkultur und Obstbaumfläche schließlich für eine Aufforstung entschied.

Als ausgebildeter Förster kenne ich die Materie und weiß, worauf ich mich zeitlich einlasse – sprich, dass es ein Projekt ist, welches ich vielleicht noch 20-30 Jahre begleiten kann, bevor meine Enkel ggf. mal einen Nutzen aus der Fläche ziehen. Es handelt sich also im wahrsten Sinne des Wortes um ein Generationenprojekt und das ist es, was ich besonders reizvoll finde.

Bei den Baumarten setze ich unter Berücksichtigung des Standortgutachtens, welches kürzlich durchgeführt wurde, auf Bewährtes aber auch auf ein paar „Versuchsballons“. So soll die eutrophe und gut wasserversorgte Fläche überwiegend mit Stieleiche und Hainbuche aufgeforstet werden. Vereinzelt und mit Einzelschutz, sog. Wuchshüllen, geschützt werden Vogelkirsche, Bergahorn und Schwarznuss gepflanzt. Insbesondere auf die Schwarznuss bin ich gespannt, da sie eigentlich eher aus dem wärmeren Bereich (Frankreich bzw. Süddeutschland) stammt. Bei einem Zeitraum von 80-150 Jahren und den (leider) zu erwartenden Klimaveränderungen aber ein lohnender Versuch. Gleiches gilt für die Elsbeere und die Baumhasel, die im Bereich des Waldrandes zum Zuge kommen sollen.

Die Fläche wurde bis vor gut 5 Jahren noch als Hoffläche mit Scheunen genutzt, welche nun alle abgerissen wurden. Zur Vereinfachung der Pflanzaktion wird in den kommenden Wochen der Boden mittels eines sog. Waldstreifenpflugs vorbereitet. Dadurch erfolgt zwar eine flächige Befahrung, die bei der Vorgeschichte aber vernachlässigbar ist, das die Fläche eh befahren wurde.

Am Ortsrand selbst stehen 12 Kopfweiden, die einen Teil des Waldrands darstellen und erhalten bleiben sowie weiterhin gepflegt werden sollen.

Gegenüber liegt eine Ausgleichsfläche aus Zeiten des Ostsee-Autobahnbaus (Projekt „Dt. Einheit“), die ebenfalls mit Stieleiche und Hainbuche aufgeforstet wurde. Insofern findet nun der „logische“ Lückenschluss statt, auf deren Umsetzung in Zusammenarbeit mit wiki-woods ich mich sehr freue!

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